Die sechstägige, DEKRA-zertifizierte Fortbildung zum Schmerzexperten bietet eine kompakte, aber äußerst anspruchsvolle Qualifikation für alle Berufsgruppen, die in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig mit akuten oder chronischen Schmerzen konfrontiert sind. Besonders profitieren Pflegefachkräfte aus der außerklinischen Intensivpflege, der stationären oder ambulanten Langzeitpflege, Mitarbeiter*innen aus Palliative Care, Rehabilitation, neurologischer Versorgung sowie therapeutische Berufsgruppen. Auch für medizinische Fachangestellte oder Mitarbeitende aus Schmerzpraxen ist die Weiterbildung sinnvoll – überall dort, wo Schmerzerfassung, -bewertung und -intervention zu den Kernaufgaben gehören.

 

Die Fortbildung vermittelt systematisch alle Grundlagen einer modernen, leitlinienorientierten Schmerzversorgung. Zu den zentralen Kursinhalten gehören die physiologischen und pathophysiologischen Grundlagen von Schmerz, aktuelle Klassifikationsmodelle, Schmerzentstehung und -chronifizierung sowie die relevanten Screening- und Assessmentsinstrumente. Besonderer Wert wird auf die praxisnahe Anwendung gelegt: Die Teilnehmenden lernen, wie sie geeignete Verfahren zur Schmerzmessung auswählen, dokumentieren und interprofessionell kommunizieren. Dazu zählen unter anderem NRS/VAS, BPS, BESD, PAINAD und spezifische neuropathische Schmerzskalen.

 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die medikamentöse Schmerztherapie. Die Teilnehmenden erhalten einen fundierten Überblick über Analgetika, Koanalgetika, Wirkmechanismen, Dosierungsprinzipien, Nebenwirkungen und deren Monitoring. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Opioiden – inklusive Indikationen, Titration, Risiken und Begleitmaßnahmen – wird ausführlich behandelt. Ergänzend werden nichtmedikamentöse Verfahren vermittelt, beispielsweise Lagerungskonzepte, Wärmetherapie, Kälteanwendungen, basale Stimulation, Aromapflege, Entspannungstechniken sowie edukative Ansätze im Umgang mit Angst, Anspannung und Stress.

 

Neben den fachlichen Inhalten spielt die interprofessionelle Zusammenarbeit eine zentrale Rolle. Die Fortbildung zeigt, wie Pflege, Ärztinnen, Therapeutinnen und Angehörige gemeinsam zu einer individuellen, sicheren und nachhaltigen Schmerzstrategie beitragen. Die Teilnehmenden reflektieren zudem ethische und rechtliche Fragestellungen – etwa die Abgrenzung zwischen Unter- und Übertherapie, Dokumentationspflichten, Aufklärung sowie das Arbeiten entlang aktueller Leitlinien und Expertenstandards.

Warum lohnt sich diese Fortbildung? Schmerz ist eines der häufigsten und am meisten unterschätzten Symptome im medizinischen Alltag. Fehler entstehen oft nicht durch fehlende Motivation, sondern durch fehlendes Wissen oder unsichere Einschätzung. Mit der DEKRA-Zertifizierung erwerben die Teilnehmenden nicht nur nachweislich geprüfte Kompetenz, sondern auch ein berufliches Alleinstellungsmerkmal. Die Qualifikation erhöht die Handlungssicherheit, verbessert die Qualität der Patientenversorgung und stärkt die Position im Team sowie gegenüber Kostenträgern und Angehörigen. Gerade in der außerklinischen Versorgung, wo oft komplexe, schwer therapierbare Schmerzen auftreten, ist fundiertes Wissen unverzichtbar.

 

Aktuelle Impulse zum Thema Schmerz erhalten Interessierte außerdem auf der CUWI 26 am 26. und 27. März 2026 in Neu-Ulm. Dort wird ein Fachvortrag zum modernen Schmerzmanagement angeboten. Referent Jög Piechottka

Inhalt:
- Das WHO-Stufenschema als "Roter Faden"

- Aufbau einer sinnvollen Schmerztherapie

- Hinweise zur Kombination verschiedener Schmerzmittelgruppen

- Stellenwert der Bedarfsmedikation

- Adäquate Applikationsformen

 

Außerdem finden zwei Workshops zu folgenden Themen statt. Referent Jörg Piechottka

Reflexion schmerztherapeutischer Vorgehensweisen anhand von Patientenbeispielen der Teilnehmer

 

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, eigene Patientenbeispiele einzubringen.

- Diskussion realer Beispiel hinsichtlich Aufbau, Sinnhaftigkeit, Effektivität und Verbesserungsmöglichkeiten

- Möglichkeiten der Behandlung kurzer, intensiver Schmerzereignisse

  (z.B. Verbandswechsel, Trachealkanülen Wechsel etc.)

 

Zielsetzung: Vertiefung der Kenntnisse in der Schmerztherapie anhand von Patientenbeispielen der Workshopteilnehmer.

 

Damit verbindet die Fortbildung zum Schmerzexperten und die CUWI 26 Theorie und Praxis ideal miteinander. Wer im Umgang mit Schmerzen wirklich kompetent sein will, hat mit dieser Kombination eine starke, zukunftssichere Grundlage für professionelles Handeln.

 

 

Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.